Lainecker Mühlenweg

Themen-Wanderweg mit sechs Stationen

Beim Bayreuther Stadtteil Laineck treffen sich zwei Flüsse: der Rote Main und die Warme Steinach. Beide waren einst gesäumt von Mühlen. Vom Mittelalter bis in die Neuzeit war Wasserkraft die einzige Möglichkeit über reine Muskelkraft hinaus Arbeit zu verrichten.

Während die Geschichte der Mühlen am Roten Main im Zuge des Rot-Main-Auen-Wegs aufgearbeitet wurde, nahm sich das Hobbyhistoriker-Ehepaar Gisela und Erhard Peplau den Mühlen an der Warmen Steinach an.  Gemeinsam mit dem Lainecker Obst- und Gartenbauverein gestalteten sie 2007 den Lainecker Mühlenweg.

Die erste Infotafel steht bei der Hölzleinsmühle, am Schnittpunkt mit dem Rot-Main-Auen- Weg. Daher eignet sich der 2,8 Kilometer lange Mühlenweg in Laineck  hervorragend als Abstecher.

Wegeverlauf und Stationen

Der Lainecker Mühlenweg beginnt bei der Hölzleinsmühle, ursprünglich Mahl- und Schleifmühle und später Stahlwarenfabrik. Erbaut wurde sie im Jahr 1707 und gehörte damals steuerrechtlich zur „neuen Stadt St. Georgen am See“. Von der Hölzleinsmühle aus führt der Weg durch das Mauseloch, einen kleinen Tunnel, unter der Autobahn hindurch zum Gelände der Siedlergemeinschaft Laineck.

Kurz danach gelangt man zum Zusammenfluss von Warmer Steinach und Rotem Main. Jenseits der ersten Brücke steht die zweite Infotafel, die zur Walkmühle. Sie wurde als Marmormühle erbaut, diente als Färb- und Schleifmühle, sowie als Glasurund Knochenmühle. Seit Ende der 1950er Jahre wird sie als Schneidmühle betrieben.

300 Meter oberhalb der Walkmühle stand einst die Untere Mühle, von der keine Gebäude mehr erhalten sind. Lediglich bei der Fußgängerbrücke über die Steinach, beim Spielplatz, sind noch die Fundamente des Wehres zu sehen. 300 Meter weiter, nahe der Brücke zwischen Hirtenbühl und Rodersberg, stand einst die Obere Mühle. Sie gehörte zusammen mit der Unteren Mühle zu den alten Mühlen Lainecks. Die historischen Getreidemühlen wurden bereits im Jahr 1398 urkundlich erwähnt.

In Friedrichstal steht die ehemalige Pudermühle. Sie ist die jüngste der jungen Mühlen Lainecks und wurde 1757 erstmals urkundlich erwähnt. Gebaut wurde sie zwar als Messingdrahtfabrik, doch ihren Namen hat sie vom Perückenpuder, das dort für die Damen und Herren am Bayreuther Hof hergestellt wurde.

Als letzte Station folgt die ehemalige Flachsspinnerei, erbaut vom Kaufmann Sophian Kolb im Jahr 1845. Keine Mühle, aber ebenfalls mit Wasserkraft betrieben, war sie einst einer der größten Arbeitgeber für die Lainecker Bevölkerung.

Die Geheimnisse Von Laineck

FlOrange und Swutz im Oktober 2023 auf Spurensuche in Laineck.

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Quelle: Bilder von Sven Lutz (@swutz)

Stelen am Weg

Erhalten Sie mehr Informationen über die wichtigsten Stationen in diesem Abschnitt des Rotmainauenwegs als herunterladbare PDF-Dateien.

Foto mit Blick auf die Hölzleinsmühle in Bayreuth aus dem Jahr 1910
Hölzleinsmühle
man sieht ein Foto der Walkmühle aus der Sammlung „Photographische Sonntagsausflüge“ 1910 | Foto: Stadtarchiv Bayreuth
Walkmühle
Foto der Unteren Mühle von Luise Grieshammer um 1967
Untere Mühle
Zu sehen ist ein Archivfoto der ehemaligen Oberen Mühle aus dem Stadtarchiv Bayreuth um 1910
Obere Mühle
Man sieht ein Foto des Gebäudes der Pudermühle aus dem Jahr 1910
Pudermühle
man sieht das Gemälde aus dem Jahr 1880 der ehemaligen Flachsspinnerei in Bayreuth
ehemalige Spinnerei